Annas Blog

Tag: Schulpraktikum

Und schon ist es wieder vorbei!

Noch eine Stunde Unterricht am morgen, ein Gespräch mit dem stellvertretenden Schulleiter und schon ist es wieder vorbei…

Fazit: Ich mag Offenburg, die Schule hat mir super gut gefallen und der Unterricht hat Spaß gemacht. Wer Details will, bitte telefonisch/ persönlich melden ;)! Ich muss jetzt nämlich fertig packen und mich auf den Weg nach Heidelberg machen, denn ich habe nun ein wenig Urlaub!

PS: Auf dem Header habt ihr endlich ein von mir geschossenes Frühlingsfoto. Hier in Offenburg fällt nämlich schon seit drei Wochen kein Schnee mehr! Ein Grund mehr Baden-Württemberg als zukünftige Heimat in Betracht zu ziehen ;)

Aussichten auf das Referendariat

Das Referendariat ist nichts worauf sich Lehramtsstudenten freuen. Die Begeisterung darüber fertig zu sein oder es bald zu werden, trübt sich zumeist automatisch, wenn sie an die gequälten Gesichter von Referendaren aus ihrem Bekanntenkreis denken oder an die noch quälenderen Gerüchte von Bekannten, die wiederrum einen Referendar kennen der unglaubliche Qualen erleidet. Dass ich letztens über folgenden Artikel zu dem Thema gestolpert bin (Artikel Ref), hat meine Begeisterung für das Referendariat nicht unbedingt gesteigert. Eine junge Lehrerin hat mal zu mir über ihre Referendariatszeit Folgendes gesagt: “Allzu viel habe ich nicht geweint…”. Sie ließ den Satz im Raum stehen und ich weiß bis heute nicht, was ihrer Definition nach viel bedeutet. Aber das macht ja es nur umso bedrückender.

Dabei habe ich in diesem Praktikum letzte Woche zum ersten Mal eine Punkt erreicht im Studium, wo ich sagen würde: “Hey Leute ich bin so weit, ich fühle mich vorbereitet! Es kann losgehen!” Wobei dieses Gefühl wahrscheinlich auch ein bischen daher rührt, dass ich glaube, dass alles was an der Uni noch auf mich zukommt meine Fähigkeiten und Kompetenzen nicht in einer Richtung verbessern wird, die irgendeinen Wert hätten in Bezug auf mein künftiges Lehrerdasein. Klingt irgendwie deprimierend, wenn ich so darüber nachdenke, immerhin will/muss ich noch zwei Semster studieren.

Letzte Woche hatte ich zudem die Gelegenheit, eine Referendarim vor und nach ihrer letzten Prüfungslehrprobe live zu erleben. Sie sitz im Lehrerzimmer des HLS Offenburg neben mir und hatte am Montag erfahren, dass besagte Lehrprobe am Donnerstag stattfindet. In der Frühstückspause am Donnestag baute sie dann ihre ganzen Materialien im Raum der 12. Klasse des Ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums auf, wo ich auch gerade zwei Stunden gehalten hatte. Da ich die nächste zwei Stunde frei hatte, bekam ich sogar die Gelegenheit ihr euphorische Stimmung dirket nach der Lehrprobe, das bange und immer nervösere Warten auf das Ergebnis (eine Stunde!) und die Wut und Enttäuschung über das nur “gut” ausgefallene Ergebnis live mitzuerleben.

Drei Lehrproben im Leben eines Referendars bestimmen eventuell alles, was danach kommt. Und das, wo allen Lehrern im Studium immer wieder erzählt wird, wie unglaublich subjektiv und ungerecht Noten doch sind. Hach – was ist die Realität doch für eine spaßige Satire ihrer selbst. So schön, dass man nicht weiß, ob man darüber lieber lachen oder weinen soll.

Gute Vorsätze nach einer anstrengenden Woche

Ich hatte mir für dieses Wochenende einiges vorgenommen. Zum Beispiel wollte ich die noch nicht fertigen Unterrichtsvorbereitungen für nächste Woche schon mal fertig machen. Damit ich dann Anfang der Woche schon mal an dem Bericht fürs Praktikum schreiben kann, oder so…

Aber mit guten Vorsätzen ist das ja meist so, dass sie genau das bleiben, nämlich Vorsätze. Am Freitag war ich mit Lena in der Offenburger Stadtbibliothek, im Fitnesstudio und wir haben abends zusammen gekocht (fleischfrei versteht sich). Am Samstag war ich auf dem Markt, es war sonnig und schön und definitiv das falsche Wetter, um in der Wohnung zu sitzen. Abends habe ich dann ein super Curry gekocht, auch fleischfrei selbstverständlich ;). Tja und heute hat es zwar geregnet und es wäre das perfekte Wetter gewesen, um am Schreibtisch zu sitzen, aber irgendwie habe ich mir zwanghaft andere Beschäftigungen gesucht. Haare färben zum Beispiel. Das dauert seit ich dafür Henna nehme ziemlich lange und erfordert zwingend einen Badputz im Anschluss. Mit meinem aktuellen Strickprojekt bin ich auch weitergekommen, ach ja und ein gutes Buch in einem bequemen Sessel an einem Regentag, wer könnte da “Nein” sagen?

Und irgendwie fand ich schon, dass ich es ein wenig verdiehnt habe. Die letzte Woche hat mich ziemlich gestresst, aber nachdem am Donnerstag Nachmittag alles vorbei war und die Vorbereitungen für die nächste Woche, die ich ja zum Teil schon mitgemacht hatte, nicht so drängend waren, weil weniger und wie gesagt schon teilweise feritg – hach, da darf man ja auch mal rumlümmeln, oder?

Keine Sorge ihr müsst mir nicht zustimmen, das ist rhetorisch gemeint. Ich bin von der Wahrheit quasi unglaublich fest überzeugt. Und deshalb werde ich auch den Rest des abends noch ein wenig genießen, bevor ich morgen früh wieder ersthaft was tue – diesmal wirklich, also höchstwahrscheinlich – und wenn nicht dann spätestens Dienstag … oder so ähnlich ;).

 

Verschollen unter Bergen von Unterrichtsvorbereitungen

Knapp die Hälfte meiner Pflichtstunden habe ich bereits gehalten (sieben). Heute war zum Beispiel die Fair Trade Wiederholung in Kombination mit der Ökobilanz dran. Morgen um Diese Zeit bin ich noch in der Schule und zwar in meiner 14 Stunde, wenn ich dann die Schule verlasse, habe ich den größten Teil hinter mir.

Dem entsprechend anstrengend ist diese Woche allerdings auch, da ich teilweise schon für meine letzten Stunden in der letzten Woche mitgeplant habe, weil ich den Stoff gleich komplett über die mit zur Verfügung stehenden Stunden verteilt habe, liege ich gerade gefühlt unter Materialbergen.

Unterrichtsentwürfe, Arbeitsblätter, Infomaterialien, Folien, Bücher und noch mehr Arbeitsblätter. Einen Unterrichtsversuch von morgen muss ich nochmal überarbeiten und zum Absegnen wegschicken (das wäre dann Versuch drei) und hoffen, dass er diesmal abgenickt wird. Dann alles für morgen zurecht legen, nochmal durchgehen und Tasche packen und dann … wird es warscheinlich spät genug abends sein, dass ich mich gleich ins Bett hauen kann.

Referendare haben zwischen acht und zwölf Stunden die Woche eigenen Unterricht zu halten. Da liege ich mit neun Stunden diese Woche ja ganz gut drin. Also ist das hier der Vorgeschmack aufs  Ref – naja man darf gespannt sein. Eine Freundin von mir meinte letztens: “Naja, mit der Zeit wird`s leichter und braucht nicht mehr ca. 10 Stunden Vorbereitungszeit für eine Stunde Unterricht…” Sie ist jetzt seit einem halben Jahr im Ref. Dann mach ich jetzt mal weiter und ich versuche, das motivierend zu finden!

Fünf Stunden Unterricht

Heute war es so weit, ich habe meine ersten Stunden an der HLS Offenburg gehalten. Und obwohl eigentlich keine einzige Stunde so verlief, wie meine zeitlich Planung es vorsah (exakte Zeiteinschätzungen sind offensichtlich noch nicht so mein Ding), würde ich ein positives Gesamtfazit ziehen.

Natürlich gibt es immer hundert Kleinigekeiten, die verbesserungswürdig sind (abgesehen von der Einschätzung wie lange die Schüler nun für diese Gruppen oder Einzelarbeit brauchen). So geriet z. B. mein Tafelbild in einer Stunde etwas außer Kontrolle. Als ich versucht habe die Ergebnissicherung an der Tafel vorzunehmen und mich immer halb zu den Schülern umgedreht habe, rutschten die Worte hinten immer nach unten. Oder als ich in einer Klasse voller elan zu viel erklärt und geredet habe, was ich an der ein oder anderen Stelle lieber die Schüler hätte machen lassen sollen. Manche Ergebnisse von Gruppenarbeiten sind auch relativ ernüchternd, wenn die Schüler nicht mal die Hälfte von dem, was sie erwartungsgemäß herausgearbeitet haben sollten, erkennen (und es doch so offensichtlich ist). Dann muss in der nächsten Stunde stark nachgearbeitet werden, damit anschließend im Hefter steht was in den Hefter gehört.

Überhaupt sind meine Stunden sehr Arbeitsblatt und Kopie lastig gewesen, jedenfalls im Vergleich zu dem, was ich in Tschechien gemacht habe. Aber dort war kopieren und drucken auch nicht so gern gesehen. An der HLS drucken alle was das Zeug hält. In den Pausen stehen die Lehrer an den Druckern Schlange und die armen Maschinen kommt gar nicht hinter her Folien, Kopien und vom Rechner gesendete Aufträge auszuspucken. Den Schülern fünf Blätter und mehr um die Ohren hauen, kein Problem! Bücher existieren nur als Randnotiz und werden offensichtlich auch nur bei direkter Aufforderung mit zur Schule gebracht.

Nach dem Auswertungsgespräch war ich dann doch ziemlich groggi. Habe mich aber noch zu Wohnungsputzmaßnahmen und jede Menge Regularien hinreißen lassen. Jetzt habe ich mir daher ein wunderbar entspannendes Bad redlich verdiehnt. Badewanne ich komme!! In Dresden habe ich ja keine, daher muss ich das hier ausnutzen; außerdem entspannt das vielleicht meine vom gestrigen Indoor-Walking völlig verkrampften Waden. Also dann: Guts Nächtle!

 

Es geht aufwärts

Gestern war ich ein wenig genervt und gestresst. Heute sieht die Welt schon wieder besser aus. Das ist zum einen Wetterbedingt, denn auf meinem gestrigen Rückweg war ich ekelhaftem Schneeregen ausgesetzt. Zum anderen hat der nette türkischstämmige Kiosk-Verkäufer bei dem ich einen Block, Briefmarken und eine Geburtstagskarte gekauft  und den ich nach einem Briefkasten gefragt habe, intensiv mit mir geflirtet. Er hat recht echt wirkendes Bedauern gemiemt, als ich sagte, dass ich nur für ein Praktikum vier Wochen lang hier bin und gesagt, was für ein Pech er doch hätte. Ein paar Komplimente sind doch was schönes ;). Er hat übrigens auch über die Badener gelästert, die ein verschlossenes Völkchen wären. Das kann ich zwar nach wenigen Tagen noch nicht sagen, aber in der Tat war bislang mir gegenüber niemand sonderlich Kontaktfreudig, was ich als echt mühsam empfinde …

Ansonsten habe ich zumindest für einen Teil meiner Unterrichtsversuche jetzt feste Termine und Themen, das berühigt mich ungemein. Eine Doppelstunde zum Thema Klimabelastung/ Ökobilanz und Fairer Handel erwartet mich, die darf ich dann auch zweimal in zwei verschiedenen Klassen halten. Außerdem wird meine Unterrichtseinheit sich mit Verdauung und Resorption beschäftigen (4 Stunden á zwei Doppelstunden). Und weitere sind angedacht, ich hoffe, dass ich einen Großteil davon morgen regeln kann.

Jetzt fahre ich gleich noch einmal zur Schule, denn heute ist Gesamtlehrerkonferenz und ich bin eingeladen. Hoffe es wird halbwegs interessant, wär doch peinlich, wenn ich da einschlafen würde ;).

Neu an einer Schule

Als Neuling in einem Großraumlehrerzimmer (drei lange Tischereihen mit ca. jeweils 16 Plätzen) zu sitzen und kaum jemanden zu kennen, das ist wie als Schüler neu in eine Klasse kommen. Oder jedenfalls stelle ich mir das so vor, denn ich habe die Erfahrung nie wirklich gemacht.

Die einzigen beiden Personen, die heute morgen schon mit Namen kannte (Stellv. SChulleiter und meine Mentorin), waren nicht da. Die einen grüßen freundlich, manche sehen einen interessiert an, andere ignorieren dich komplett. Ein beherzter Kollege kam gleich morgens auf mich zugesürzt, “Sie sind doch bestimmt.. ” “Ja, genau …”. Das wars dann aber auch erstmal. Die Fachleiterin im Bereich Ernährungslehre bei der ich morgens hospitiert habe war sehr nett, aber auch sehr beschäftigt. In Privatgespräche am Tisch über die Aktivitäten des letzten Wochenendes will man sich ja auch nicht einmischen, wenn man die Leute nicht mal beim Namen kennt.

Immerhin, ich kann kopieren und drucken soviel ich will, wenn sich der EDV-Kollege erbarmt bekomme ich, trotzdem ich nur vier Wochen da bin, einen Zugang zum Schulnetz. Einen Schlüssel habe ich inzwischen auch.

Aber ich hatte heute auch eindeutig zu viele Freistunden im Lehrerzimmer (eigentlich nur zwei, aber dann waren es doch drei) und zu wenig zu tun in dieser Zeit. Ich war dankbar für herum liegende Zeitschriften und den Hinweis einer Referendarin, dass ich mir von dem Stapel i-Pads die auf der Fensterbank lagen, ruhig eins zum Surfen wegnehmen kann. Die seien zwar eigentlich für den Unterricht, aber wie man unschwer erkennen konnte, gerade nicht in Gebrauch. Ich habe mit verschiedenen anderen Lehrern dann auch noch kurze Unterhaltungen führen können, aber ich bin halt neu und das ist an der Schule auch absolut nicht besonders. Die haben regelmäßig Praktikanten und insgesamt sieben Referandare. Und da fühlt man sich dann halt wie die Neue in der Klasse, zu wenig exotisch und doch zu sehr fremd.

Komisch  bei meinem letzten Praktikum habe ich das nicht ganz so empfunden, aber da gab es auch kein Großraumlehrerzimmer und wir waren mehr Praktikanten. Gemeinsam neu sein vereint halt.

Kontraste

Heute war ich zum ersten Mal in meiner Praktikumsschule (HLS Offenburg). Und es ist ein totaler Kontrast zu dem, was ich die letzten Monate in Tschechien hatte.

-    Rund tausend Schüler (wobei ein Teil davon an einer Außenstelle unterrichtet wird)

-    über 80 Lehrer

-    vier Stockwerke Klassen und Arbeitsräume

Ich bin sehr freundlich vom stellvertretenden Schulleiter empfangen und einmal im Schnelldurchlauf durch die Schule geführt worden. Die Küchen (sie haben vier) sind z. T. nagelneu und super ausgestattet (soweit ich da auf den ersten Blick beurteilen kann). Die Biolabors sind der Wahnsinn, ich war im Gentechnik Labor, das sieht aus wie das in unserem Chemieneubau an der Uni. Organisatorisch ist das nicht ganz so einfach, ich hoffe, dass ich alle zu unterrichtenden Stunden zusammenbekomme. Meine Mentorin ist aber auf jeden Fall sehr nett, sie hat sogar ihr Brötchen mit mir geteilt, weil ich nichts zu essen dabei hatte.

Praktikumsvorbereitung

Auf meinem Plan steht heute neben einem Besuch im Bafög-Amt auch eine Stipvisite in der Bibliothek. Für mein Praktikum, das nächste Woche losgeht, muss ich einen ziemlich ausführlichen Bericht schreiben, dem aber auch ein theoretisches Thema zu Grunde legen. Das ist im Moment mein großes Problem. Zwei Theme hab ich schon wieder über den Haufen geworfen und langsam sollte ich mich mal entscheiden, da ich auch die Hospitationsprotokolle und Beobachtungen auf dieses Thema hin konzipieren muss.

Immerhin habe ich seit gerstern Abend grobe Informationen darüber, was ich so unterrichten werde. Unter anderem steht am Ernährungswissenschaftlichen Gymnasium nämlich “Ernährungslehre mit Chemie” auf dem Programm (das wird in Badenwürttemberg laut Lehrplan so unterricht). Und ich werde wohl in der 11. und 12 Klasse unterrichten dürfen, denn die 13. (Abiturvorbereitungen) wollen sie mir nicht geben. Thematisch heißt das: Verdauung, Resorption und Transport von Nährstoffen in der 11. und Kohlenhydrate (optische Aktivität, Aufbau und Eigenschaften) in der 12. Auch in den Hauswirtschauftsklassen (Berufsschule) werde ich wohl unterrichten, da wusste meine Mentorin aber noch nicht, welche Themen die gerade behandeln.

Für mich heißt das wohl, dass ich meine Bio- und Lebensmittelchemieordner noch mal wieder rauskramen solle…

PS: Immer noch kein Frühlingsbild in Sicht, denn in Dresden schneits immer mal wieder!

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