Annas Blog

Tag: Technik (page 1 of 2)

Gefühlt meine halbe Arbeitszeit im PC-Pool unserer Fakultät verbringe ich mit Updates. Suchen, einspielen, installieren und anschließend: Warten, weiter warten, länger warten. Eine wahre Geduldsprobe – und ich bin nicht unbedingt für Geduld bekannt. Ich mag es, wenn Dinge gleich funktionieren. Bin auch durchaus bereit mich mit einem: “Egal, ich lass das jetzt so!” zufrieden zu geben. Nicht immer, aber doch des Öfteren. Continue reading

Studentenjobs – ein Rückblick

oder Von Rechner, Kabeln und viel Staub

Obwohl ich seit Studienbeginn BaföG-Empfängerin bin, habe ich auch immer nebenher gearbeitet. Mal mehr mal weniger, je nach Bedarf oder Möglichkeiten, die sich mir gerade geboten haben. Zumal mein Bafög-Satz nicht immer zum Überleben gereicht hätte. Mal kurz überlegen, was habe ich denn schon so alles gemacht? Continue reading

Und das bin übrigens ich!

Nach den ganzen Enthüllungen der letzten Wochen (ja ich weiß, ist alles nicht neu, wusste man eigentlich alles voher und so weiter) fragt man sich dann ja doch das ein oder andere Mal, was DIE so über einen wissen. Die, das könnte die NSA sein oder auch nur der BND oder Facebook oder Google. Die NSA kann ich natürlich nicht fragen*, aber hier gibt es eine Anleitung, wie man mal nachschauen kann, was Google und Facebook so über einen wissen. Beziehungsweise nach welchen Kriterien man dort Werbung bekommt, wofür man sich interessiert und so.

Über die Anzeigeeinstellungen bei google habe ich erstaunliches über mich herausgefunden:

Ich bin 55-64 Jahre alt.

Wie bitte??? Wie kommen die denn darauf? Das würde mich wirklich mal interessieren. Bin ich so langweilig, dass ich mich für lauter Alte-Leute-Zeug interessiere oder soll ich das als Kompliment auffassen, von wegen geistige Reife und so?

Meine sonstigen Interessen sind auch nur bedingt zutreffend:

Computer und Elektronik (Naja), Essen und Trinken (Definitiv – ob die die gleichnamige Zeitschrift meinen?), Fotographie und digitale Kunst (?), Fremdsprachenunterricht (Tschechisch, Englisch und auch Französisch seid Neuestem, das zu wissen ist keine Kunst, so oft wie ich den Google-Translater benutze), Kochen und Rezepte (Daumen hoch), Musik und Audio (naja), Nachrichten (Definitiv), Politik (sehr allgemein, aber ja meinetwegen), Regierung (welche? wie meinen die das? Also Politik ja, aber regieren wollte ich noch nie jemanden!), Rockmusik (klares ja, steht aber an letzter Stelle also wohl eher unwichtig)

Und immerhin sind sie sich sicher, dass ich weiblich bin, das ist doch schön ;)

 

Wenn man bei Facebook sein komplettes Profil als zip-Datei herunterläd, gelangt man auch zu den sogenannten Ads Topics, selbstverständlich personalisiert.

Was Facebook anbelangt, werde ich allerdings nicht so richtig schlau aus den Angaben. Dass ich bestimmte Bands mag, hab ich ja selbst dort eingegeben, die Süddeutsche und die Zeit habe ich ebenfalls geliked. Aber was ich mit einem Schmetterling (Colias croceus) zu tun habe und warum ich Birnam (irgendein schottischer Ort, der was mit Shakespeare zu tun hat) interessant finden soll, obwohl ich noch nie in Schottland war, ist mir nicht klar. Und dass ich mich neben der TU Dresden auch für die TU Delft (irgeneine Uni in den Nierlanden) interessiere, finde ich wirklich seltsam. Immerhin ist sich Facebook sicher, dass ich mich für Pädagogik und Erziehung interessiere, sieh mal einer an. Wie überraschend.

Da haben sie also ein Bild von mir die großen Datensammler. Ein verzerrtes, teilweise auch falsches Bild aber eben ein Bild. Und einen Namen und im Fall von Facebook auch jeden Menge Fotos.

Es wäre ja witzig, wenn es nicht gleichzeitig so ernst wäre. Denn nur weil man es kann, alles sammeln, alles speichern, alles mitlesen, mithören und interpretieren, heißt noch lange nicht, dass es erlaubt ist. Erlaubt sein sollte! Wo ist der Staat, der uns mit Gesetzen und Regeln doch sonst so gerne vor allem und jedem schützen möchte, wenn es um unsere Privatsphäre geht?

Quis custodiet ipsos custodes?
* Wobei ich könnte schon:

Sehr geehrter NSA-Beamter,

falls wenn Sie das hier lesen und gerade mal kurz Zeit haben, dann könnten Sie doch bestimmt so freundlich sein und mal nachschauen, welche Daten Sie so von mir haben. Bitte nicht im Kommentar posten, es soll ja nicht jeder lesen können, sondern einfach an eine meine E-Mail-Adressen senden. Suchen Sie sich einfach eine aus, naja vielleicht nicht gerade die bei Web.de ich nehme an, dafür wird die Datei zu groß sein. Ich danke schon Mal im voraus.

Mit besten Grüßen, Anna

Die Mobilitätsfrage

Bei meinem Liebsten und Haustechniker lauet in unregelmäßigen Abständen eine wichtige Frage: “Haben oder nicht haben?” Immer dann, wenn es doch gerade mal praktisch wäre ein Auto zu besitzen, wird in ihm der Wunsch nach einem eigenen 4-rädrigen Freund geweckt. Bis lang habe ich jede in diese Richtung geführte Diskussion gewonnen, schon aus dem einfachen Grund, dass ich die besseren Argumente habe. Geld spielt zwar dabei die Hauptrolle, aber niemand der in einer Stadt wie Dresden wohnt – keine fünf Minuten von zwei Straßenbahnhaltestellen entfernt – und keine Kinder hat, braucht ein Auto. Zumal Fahrrad fahren viel gesünder ist. Und dann die Ökobilanz … Das führt dann zwar dazu, dass wir, wenn wir etwas im Baumarkt benötigen, mit Bahn und Bus dort hinfahren und auf dem Rükweg erheblich zu schleppen habe. Aber wäre es anders: Es wäre ja nicht mal der Erwähnung wert.

Auch letzte Woche wäre ein Auto wieder praktisch gewesen. Geburtstagseinkäufe und ein Kurzurlaub mit Verwandschaft aus Amerika standen auf dem Programm. Wir wurden aber mitgenommen bzw. haben uns ein Auto von der Verwandtschaft geliehen. Und die Rückfahrt hat mir dann mal wieder gezeigt, warum es nur nervig und teuer ist einen eigenen fahrbaren Untersatz zu haben: nach den ersten 30 km wurde eine hohes sirrendes Geräusch hinten links im Auto so unerträglich und beunruhigend, dass wir auf den nächsten Rastplatz gefahren sind. Beim Aussteigen stieg uns der unangenehme Gestank von Gummi in die Nase und das Hinterrad war glühend heiß. Also blieb nur den Pannenservice anzurufen. 1,5 Stunden auf der Raststätte verbracht und ein zweifelhaftes Abendbrot verspeißt. Endlich: Der Abschleppwagen. Das Rad war natürlich inzwischen wieder kalt, zu sehen war auch nichts. Die Bremse, das Radlager? Das Auto wurde zügig aufgeladen und zur Werkstatt transportiert. Nach einer weiteren guten Stunde konnten wir endlich weiterfahren. Es war die Bremse gewesen, festgefressen und ja, die Bremsklötze sind fast nicht mehr existent, also zu Hause schleunigst in die Werkstatt… Kosten? Nur die Arbeitsstunden, aber mit 100% Sonntagszuschlag, das ist halt Pech.

Der nette Mechaniker hat zwar ein Schwätzchen mit uns über Automarken (von denen ich werder Ahnung habe, noch Ahnung haben will) gehalten. Und uns nachdrücklich versichert, dass eine Mercedes S-Klasse besser ist als jeder Audi oder VW. Aber ich hoffe, dass auch bei meinem Haustechniker der Wunsch nach einem Auto fürs erste mal wieder versiegt ist.

Vom Bauen und Basteln – Charakterstudie

„Von Kabeln befreit sind Tisch und Stühle, durch Enricos holden belebenden Blick…“ *

dichtete mein Lebenspartner und Haustechniker heute beim gemeinsamen Frühstück. Tatsächlich ist jetzt, inzwischen bald 18:00 Abends (und gegen 19:00 bekommen wir Besuch), das Gegenteil der Fall. Diverse USB-Kabel kuscheln sich eng verschlungen um Mehrfachsteckdosen. HDMI-Kabel winden sich neben („Verdammt, immer noch zu kurz!“) Audiokabeln. Der Kabelsalat hat unser Wohn- und Arbeitszimmer fest im Griff.

Begonnen hatte alles schon am Donnerstagabend als wir beschlossen, mal wieder was in unserem Wohn- und Arbeitszimmer zu ändern und für Freitag (Brückentag – mein Liebster hatte Urlaub) als erstes ein Baumarktbesuch auf dem Plan stand.

Dazu muss man wissen, dass unsere Wohnung sehr klein ist. Als wir vor dreieinhalb Jahren hier eingezogen sind, war sie (vor allem auch preislich) optimal für uns. Die 50 qm sind sogar recht gut geschnitten: Minibad, Küche rel. groß mit Tisch und zwei gleichgroße Zimmer. Eines dieser Zimmer ist unserer Wohn- und Arbeitszimmer. Zwei (große) Schreibtische, ein Sofa, drei Regale, (zu großer) Couchtisch und ein E-Piano. Es ist eine Katastrophe. Seit eineinhalb Jahren hat die Wohnung, insbesondere das Wohnzimmer, einen Füllstand erreicht, der nur durch regelmäßiges Ausmisten und bisweilen durch große Umräumaktionen in den Griff zu bekommen ist.

Eigentlich wollten wir gestern „nur“ einen neuen Schreibtischunterbau um eine Schränkchen, das ich in der obigen Aufzählung vergessen habe, rauszuschmeißen. Damit ich auch Spaß habe, haben wir auch gleich noch ein wenig Farbe gekauft.

Nun sind mein Lebenspartner und ich in manchen Dingen ähnlich, in anderen grundverschieden. Er ist der geborene Heimwerker. Er überlegt, plant, zeichnet, misst (mehrfach) und weiß genau, was er will und wie es aussehen soll. Ich dagegen bin eher der Aktionstyp: Anfangen und Schauen was draus wird! Meistens wirds ganz gut, wenn nicht, kann ich damit auch leben. Ich würde nie Sachen wieder auseinanderschrauben, weil sie nicht hundertprozentig sind. Er schon. Ich würde es so lassen, weil mir meistens auch irgendwann die Lust vergeht. Er nicht. Man könnte also auch sagen, wir ergänzen uns ganz gut.

Also fing ich an Zeitungen auszulegen und malen zu wollen, bevor das zu bemalende Objekt fertig zusammengeschraubt war. Weshalb meiner (zu dem Zeitpunkt noch) überschäumenden Energie auch der Küchentisch zum Opfer fiel.

Gegen vier hatte das Wohnzimmer dann den Grad höchster Unordnung erreicht, der es absolut unerträglich macht und wir begannen (gedanklich** und praktisch) Möbel zu rücken. Das war zwar nicht vorgesehen, aber wenn man mal dabei ist. Vier Stunden später hatten wir eine Lösung. Leider beinhaltete diese eine technische Umstrukturierung.

Ich habe mich dann um das Abendbrot gekümmert und war nicht mehr für Kabel-Aktionen zu begeistern. Auch heute Morgen hielt sich mein Enthusiasmus in Grenzen. Ich habe alles in die Bemalung von Tisch und Schreibtischunterbau gesteckt (zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den zweiten Anstrich des Tisches bislang auch vor mir herschiebe). Der Rest wurde beim Umräumen verbraucht. Aber wie schon gesagt, wir sind ja Gott-sei-Dank verschiedenen. Er kämpft noch. Ich habe auch wieder Energie. Die fließt gerade in vegane Burger. Damit wir und unsere bald eintreffenden Gäste vor lauter Bastelfieber nicht verhungern. Denn ich bin sicher mein Schatz würde notfalls das Essen vergessen… im Kampf mit den HDMI- und Audiokabeln. Gerade steckte er den Kopf unterm Schreibtisch vor und ächzte “So, jetzt!” was auch immer das bedeuten mag.

 

* Mein Liebster ist ein IT-Mensch, da sollte man solche gewaltsamen Umgestaltungen von Goethes Versen mit Nachsicht behandeln.

** Manche Dinge lassen sich nur sehr schwer praktisch verrücken. Unser Bücherregal wiegt mit Inhalt  bestimmt über dreihundert Kilo (habe es grad mal überschlagen). Ca. 400 Bücher (+5 Fächer mit Ordnern) mit im Schnitt 500 g macht 200 kg. Jetzt bin ich selbst erstaunt. Aber das erklärt, warum unser Versuch es mit vereinten Kräften um 5 cm zu verrücken, zum Scheitern verurteilt war.

Ode an die Technik

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich gar nicht gewürdigt habe, dass mein technischer Liebling (mein Netbook) wieder einwandfrei läuft. Nachdem er mir doch letzten so einen grausigen Schrecken eingejagt hat, als er einfach ausging. Dafür ist mein Haustechniker (auch Freund oder Lebenspartner) verantwortlich. Bei einer Operation am offenen Herzen wurde meinem Liebling liebevoll das Gebläse der Lüfter gereinigt. Operation erfolgreich, Patient lebt munter weiter!

OP_Rechner

Über Frust und geteiltes Leid

Untertitel: SCHEISSE!

Gerade jetzt im Moment bin ich extrem wütend und gefrustet. Und da das hier ja seit neuestem sowas wie meine Psycho-Couch ist, werde ich den ganzen Mist jetzt hier abladen! Ich sitze (immer noch) an meinem Praktikumsbericht und war gerade schreibtechnisch richtig gut in Fahrt, nachdem heute es Vormittag eher schleppend lief. Das lauter werdende Brummen des Lüfters lernt man mit der Zeit zu ignorieren. Sollte man aber, wie ich gerade gelernt habe, nicht. Denn auf einmal mitten im schönsten Flow – Zack – Bildschirm schwarz, Rechner aus. Ist mir noch NIE passiert sowas. Das sich irgendwelche Programme mal aufhängen ok, aber das sich das Ding einfach so mir nichts dir nichts und ohne mich zu fragen komplett ausschaltet? Gut er ist ziemlich warm (oder sollte ich sagen heiß?) geworden; aber trotzdem! Ich wusste nicht mal, das der sowas darf!

Und wie das immer so ist, die letzte Speicherung habe ich ca. eine halbe Stunde vorher durchgeführt. Eine A4 Seite Text – einfach weg! Dafür gibt es nur einen passenden Ausdruck: SCHEISSE!

Soviel zum Thema Frust. Mein Leid besteht ja schon den ganzen Tag aus der Tatsache, dass ich mit diesem monströsen Bericht immer noch nicht fertig bin. Aber da bin ich natürlich nicht die Einzige. Und da kommen wir zum zweiten Punkt, ich habe heute schon mein Leid mit ganz vielen Mitleidenden geteilt. Moderne Kommunikation ist schon was schönes. Ein paar SMS, Facebook-Nachrichten und Telefonate später weiß man, wie es den ganzen Komilitonen so geht, wie weit die so sind und wie die welches Problem gelöst haben. Und obwohl wir uns alle gegenseitig bemitleidet haben: “Boa, ich hab auch echt gar keine Lust mehr..!” “Ne du ich auch schon lange nicht mehr, zehn Seiten Reflexion, so ein Blödsinn…” ging es wahrscheinlich hinterher allen besser. Mir geht das zumindest immer so.

So wie jetzt zum Beispiel. Ich kanns ja nicht mehr ändern. Weg ist weg (tolle Weisheit, was?!). Und ich habs mit euch geteilt oder euch zumindest mitgeteilt. Und wenn ihr dann noch ein wenig mit mir mit leidet, dann gehts uns allen besser… oder so ähnlich!

Das fehlende Wort

Grundsätzlich bin ich ja um Worte nicht verlegen. Aber jeder von uns kennt das ja, wenn er etwas bestimmtes sagen möchte und das passende Wort ist eben gerade in diesem Moment einfach nicht da. Das kann einem bei Fachbegriffen passieren, aber manchmal auch bei ganz alltäglichen Wörtern.

Ich bin nur kein Computermuffel und kennen (immer wieder auch zu meinem eigenen Erstaunen) inzwischen ziemlich viele Begriffe aus dem IT-Bereich. Trotzdem saß ich gerade am Rechner und wollte meinem Liebsten (von Beruf IT-Ingeneur) etwas über meine Tastatur erzählen (die müsste dringend mal geputzt werden, aber das nur am Rande).

“Sag mal, wie heißt nochmal die Taste mit der man Lücken macht?”

Er hat schallend gelacht. Und nun die Preisfrage an meine Leser, wie heißt denn die gesuchte Taste? ;)

Reise durch das Winterwunderland

In Dresden schneit es ja schon die ganze Woche, aber gestern war es besonders heftig. Bestimmt fünf Zentimeter Neuschnee waren allein am Vormittag gefallen und als ich mich auf dem Weg zum Zug gemacht habe, war kein Ende in Sicht. Erstaunlicherweise habe ich aber trotzdem keine Probleme mit der Bahn gehabt, alle Zügen waren laut Definition der deutschen Bahn pünktlich, was bedeutet, dass sie nicht mehr als sechs Minuten Verspätung hatten.

Ich bin also mit dem Zug acht Stunden durch weiße Unendlichkeit gefahren. Kein Horizont war in Sicht und der Zug hätte auch durch weiße Wattewolken fahren können.

Leider wurde die märchenhafte Stimmung durch technische Probleme vermiest. Nach einem Drittel der Strecke hatte meine neueste technische Errungenschaft (Smartphone) einen Absturz und wollte sich partout nicht wieder anschalten lassen. Trotz aller Bemühungen meinerseits und selbst mit der Hilfe meines sehr netten Sitznachbarn war da nichts zu machen…

Aber am ärgerlichsten ist eigentlich, dass einem die Reisestimmung schon durch ein so kleines technisches Gerät vergällt werden kann.

Aber letzten Endes bin ich gut in Offenburg angekommen und herzlich in Empfang genommen worden. Meine Unterkunft ist super und morgen kann das Praktikum losgehen!

Studentenleben – manchmal lieber virtuell

Ich gehöre eigentlich nicht zu denen, die sich permanent darüber beschweren, wie viel man als Student so zu tun hat und das man das eigentlich unmöglich alles schaffen kann. Denn ich weiß das das Blödsinn ist. Zugegeben – auch ich jammere in der Prüfungszeit gern mal, dass ich das ganze Wochenende lernen muss, aber das gehört halt dazu und mal ehrlich, man hätte ja auch ein klein wenig früher anfagen können zu lernen, oder?

Im Moment habe ich keine Prüfungen und auch Hausarbeiten bedrängen mich auch nicht, allein ein wenig Praktikumsvorbereitung (am 25. Februar gehts los) für die vier Wochen in Offenburg sind notwendig. Trotzdem finde ich es immer wieder erstaunlich, mit wie viele Regularien man sich als Student so herumschlagen muss.

Denn ich glaube, dass ist das, was uns Studenten eigentlich so zu schaffen macht. Vorlesungen, Seminare, Hausarbeiten und Prüfungen, alles kein Thema, aber dauernd muss man wegen irgendwas von Pontius zu Pilatus rennen. Heute zum Beispiel habe ich mich auf den Weg zur Uni gemacht um 50 Euro bei der Sekretärin unseres Lehrstuhls zu bezahlen für ein spezielles Seminarangebot (Deutscher Weinberater – normalerweise kosten auch unsere Seminare nichts). Für jede Strecke brauche ich im Winter bei Schneematsch mit Bus und Bahn eine gute halbe Stunde. Außerdem musste ich ja auch noch Geld abheben, da ich eigentlich nie mehr als 20 Euro in bar mit mir herumtrage. Wozu auch in Zeiten von Kredit- und EC-Karten? An der Uni stand ich dann vor verschlossener Tür. Und das obwohl ich mich extra im Internet informiert hatte, wann das Sekretariat geöffnet hat. Als geduldige leidensgeprüfte Studentin habe ich natürlich erstmal ein Weilchen gewartet, aber es tauchte niemand auf. Letztendlich hatte ich trotzdem Glück, eine Mitarbeiterin unseres Lehrstuhl hat mir die Kontodaten gegeben, sodass ich das Geld überweisen kann, die Fahrt war also nicht völlig umsonst.

Allerdings fragt man sich da schon: Muss das sein? Online Banking hat doch heute auch fast jeder. Und es gibt wirklich sinnvolleres als ein einhalb Stunden wegen – nun letztendlich wegen Kontodaten durch die Gegend zu fahren. Ich will mich ja nicht beschweren (ok vielleicht ein bißchen), aber sonst geht doch auch immer alles mit Onlineportalen, Lernplattformen, Einschreibeseiten, Terminabstimmung via doodle oder ganz altmodisch per Mail. Muss man da wirklich noch Geld persönlich abliefern?

Liebe Uni, reicht dir meine in vielfacher Ausführung vorhandene virtuelle Präsens nicht aus?

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