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Studentenjobs – ein Rückblick

oder Von Rechner, Kabeln und viel Staub

Obwohl ich seit Studienbeginn BaföG-Empfängerin bin, habe ich auch immer nebenher gearbeitet. Mal mehr mal weniger, je nach Bedarf oder Möglichkeiten, die sich mir gerade geboten haben. Zumal mein Bafög-Satz nicht immer zum Überleben gereicht hätte. Mal kurz überlegen, was habe ich denn schon so alles gemacht?

  • Als Servicekraft für einen Personalverleiher (Gastronomie) gearbeitet, unmögliche Arbeitszeiten, mäßig bis schlecht bezahlt und ich habe es gehasst und zugegeben auch nicht sonderlich lange gemacht.
  • Als Mietköchin auf Gewerbeschein arbeiten. Das mache ich immer noch. Zwar nur noch sehr selten, aber es macht eindeutig mehr Spaß, als Teller schleppen.
  • Schülern mit Migrationshintergrund Deutsch-Nachhilfe geben. Das lief im Rahmen einer Stiftung, deren Gelder dann irgendwann ausliefen und dann war es vorbei. Besonders viel eingbracht hat es auch nicht, aber es war eine Erfahrung.
  • Flyer verteilt. Einmal und nie wieder, seitdem habe ich allerdings zumindest Mitleid mit Studenten, die in der Fußgängerzone rumstehen und den Leuten was aufschwatzen /in die Hand drücken wollen. Ich lehne zwar trotzdem immer ab, veruche dabei aber freundlich zu bleiben.
  • Nochmal als Servicekraft in einem Hotel im Frühstücksservice gearbeitet. Wie ein Fußabtreter behandelt worden. Aushilfen stehen noch unter Azubis, vergleichbar mit Schimmelpilzen: unersetzlich für den Kreislauf des Lebens, aber gleichzeitig auch genauso gern gesehen.
  • Mathenachhilfe für einen (bald) Neuntklässler. Als wir uns kennengelernt haben, war er noch in der Siebten. Das soll nicht heißen, wir keine Erfolge hatten/haben, aber er braucht halt einen kontinuirlichen Tritt in den Hintern. Während meiner Zeit in Tschechien hat das allerdings eine Freundin übernommen, die die Nachhilfe zur Zeit auch weiterführt.
  • Zwei Semester Tutor an der Uni (Gemanistik, Muttersprachdidaktik Deutsch), dann wurden die Gelder gestrichen und damit meine Stelle.
  • In den Semesterferien habe ich mal drei Wochen lang lang in einer Elektronikfirma kleine Bauteile auf Leiterplatten gesteckt und die Teile über einen Schwalllötapperat geschickt. Eine Arbeit die gleichzeitig Konzentration erfordert (wo kommt welches Teil hin, Richtig herum? – Polung, …) und stupide ist. Vor allem wenn man von einer Sorte so an die 1000 oder 2000 Leiterplatten bestücken muss. Aber auch das darf unter Erfahrung verbucht werden.
  • Seit Frühjahr lezten Jahres habe ich zudem meinen bislang besten Studentenjob. Als Studentische Hilfskraft am Zentrum für Bildungstechnologie unserer Fakultät betreue ich unsere PC-Pools und mache ab und an mal ein paar Änderungen auf der Homepage. Anweisenheit unvermeidlich, Arbeitsaufwand ok.

Gestern war allerdings Großeinsatz in unseren beiden PC-Pools angesagt. Der eine Pool bekommt neue Rechner, dessen Rechner sollen wiederrum die noch älteren Computer des zweiten Pools ersetzen. Also eine große Umräumaktion. Lan-Kabel, Stromkabel, diverse andere Kabel, Tastaturen, Mäuse, Kopfhörer, Rechner und Bildschirme. Alles wurde auseinander gedröhselt, aufgewickelt, herumgeschleppt, durch die Gegend gefahren, abgebaut und wieder aufgebaut. Schon innerhalb der ersten halben Stunde hatte ich schwarze Hände wegen dreckiger Kabel.

Aber ich mag meinen Job, mehr als einiges andere, was ich schon gemacht habe. Und man lernt immer was dazu ;)

Was habt ihr denn schon so für spannende Jobs gehabt?

Categories: Studentenjobs - Erlebnisse, Unialltag

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3 Comments

  1. So viele Jobs waren es während des Studiums bei mir noch nicht. Dafür habe ich letzte Woche an einem einzigen Tag drei verschiedene absolviert:
    1) (Von 9 Uhr bis 12.30 Uhr) Optimierung des Shops einer kommerziellen Internetseite.
    2) (Von 13 Uhr bis 17 Uhr) Nähen einer Tüllmontur für eine handgeknüpfte Echthaarperücke. – Das Beknüpfen fällt glücklicherweise nicht in meinen Aufgabenbereich!
    3) (Von 17 Uhr bis 19 Uhr) Putzjob.

    … einen nicht unbeträchtlichen Teil des Geldes, habe ich schon längst wieder in Bücher investiert. Unglaublich wie schnell es sich wieder verflüchtigt…

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