Auch der sollte Erwähnung finden, denn er war recht interessant. Ich habe ja schon des öfteren mal geschrieben, dass ich in der 1. Klasse (Englisch) nur kleinere Gruppen unterrichte. Diese Woche hatte ich das Vergnügen mit den Klassenbesten. Davon ist einer erst seit drei Wochen an der Schule, ist aber in Englisch besser als alle anderen. Trotzdem geht er mir auf die Nerven. Ich hab in inzwischen wiederholt zurechtweisen müssen, weil er anderen, die seiner Meinung nach zu langsam sind ins Wort fällt. Er ist auch immer als erstes fertig und kabbelt sich mit seiner Sitznachbarin (sind zwar süß die zwei, nerven aber). Ich hab jetzt die letzten Male immer schon Zusatzaufgaben dabei gehabt, damit er beschäftigt ist. Aber das Problem ist er hält sich für so überlegen, dass er die Aufgaben gar  nicht richtig macht. Bei der Textarbeit heute, hat er die Fragen gar nicht richtig gelesen, weil er der Meinung war, er weiß das sowieso … Bislang habe ich immer gedacht, dass man gute Schüler automatisch mag als Lehrer, ich bin eines besseren belehrt worden.

Das ist sowieso eine interessante Erfahrung. Bislang habe ich nir eine Gruppe lang genug unterrichtet um echt sympathien bzw. Antipathien entwickeln zu können. Aber jetzt kenne ich, zumindest in den Gruppen, die ich oft unterrichte, die meisten Schüler ziemlich gut. Und manche mag ich, machne sogar sehr, andere weniger bis gar nicht. Wie geht man damit um?

Ih würde natürlich behaupten, dass ich mir das nicht anmekren lassen will. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das ist Blödsinn. Die meisten Mensch sind relativ sensibel, was solche Dinge angeht und wahrscheinlich senden wir Signale aus, die wir gar nicht kontrollieren können. Ich weiß im Normalfall auch ob mich jemand mag oder nicht. Also könne wir als Lehrer wahrscheinlich nur probieren trotzdem möglichst transparent und gerecht zu sein und sich solcher Antipathien (und natürlich auch Sympathien) besusst zu sein.

An unserer Schule war übrigens heute Tag der offenen Tür. Deshalb standen alle Klassen auch während der Stunden offen und ab und zu hat mal jemand den Kopf herein gesteckt. Sie hätten sich sogar dazu setzen können, aber das hat keiner gemacht.  Dafür wurde dann auch schon der Prastikweihnachtsbaum im Flur aufgestellt. Der behält schließ auch bis nächstes Weihnachten noch problemlos seine Nadeln.

Ansonsten habe ich heute Nachmittag einer Schülerin bei der Abiturvorbereitung in Englisch geholfen. Ich gebe zu, dass ich mich dafür eigetnlich nicht prädestiniert fühle, aber sie wollte ein Abiturthema mit mir durchgehen und die größten gramatikalischen Schnitzer konnte ich immerhin ausmerzen. Das war auch ganz interessant, weil sie von ihrer Familie mit 10 (!!) Geschwistern erzählt hat, ok eigentlich erst 9, das zehnte ist noch unterwegs. Die Leben auf einem Bauernhof (wo auch sonst?) mit Ziegen, Hühnern und anderen Tierchen. Wenn es nicht überwiegend Mädchen wären, wäre das ne super Fußballmanschaft, irgendwannmal, wenn auch das letzte groß genug ist :)