Annas Blog

Category: Ausflüge, Reisen und Co. (page 2 of 5)

Einmal Warschau und zurück -

ein kurzer Reisebericht über eine kurze Reise

Abfahrt am Sonntag Mittag bei starkem Regen und steigendem Elbpegel, wobei uns zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war, wie dramatisch es in den nächsten Tagen werden würde. Als wir an Görlitz vorbei und über die Grenze waren schien aber tatsächlich auf einmal die Sonne. Polen begrüßte uns mit Wärme und Sonnenlicht. Dementsprechend war die Fahrt recht angenehm und es gab viel zu sehen. Vor allem als wir auch noch einen kleinen Umweg über diverse Dörfer fuhren, den uns die nicht gerade top-aktuellen Karten des Navigationsgeräts beschert hatten. Auffällig ist, dass in Polen unglaublich viel gebaut wird. Und die Menschen haben offenbar eine Vorliebe für schreiend bunte Dächer (türkis-blau?) und Säulen vorm Haus.

Unsere Ankunft in Warschau war dann entsprechend spät, aber mit verkehrgünstig gelegenem Hotel und 24-Stunde Check-in ist sowas ja kein Problem. Das Frühstück am nächsten Morgen war für Vegetarier erträglich (Eier in Massen, Käse und Milch für Cornflakes) aber Veganer untauglich. Es sei denn es reichen einem Tee und ein paar Salatblätter sowie Weißbrot mit Marmelade. Aber schon im vorhinein war ja klar, das vegan in Polen eher nicht zur Debatte stehen würde.

Nachdem wir uns also gestärkt hatten ging es los: Warschau erkunden. Wir begannen ein wenig außerhalb in einer wunderschönen Parkanlage mit Schlösschen. Das Busnetz in Polens Hauptstadt ist sehr gut ausgebaut und wir waren mit einem Dreitages-Ticket ausgestattet. Von der Wärme und der Sonne ermüdet sind wir gegen Mittag Richtung Innenstadt gefahren und haben uns in ein Piroggenrestaurant geflüchtet (schöner kühler Keller). Das Restaurant gehört zu einer Kette und man bekommt dort Piroggen in allen möglichen Zubereitungsarten (gebraten, gekocht, …) und mit allen möglichen Füllungen (Fleisch, Fisch, Pilze, Kraut, Spinat, usw.). Also auch vegetarierfreundlich. Die Bedienung sprach super englisch und nach dieser Stärkung machten wir uns auf den Weg durch die Altstadt.

Warschaus Altstadt ist, wie in vielen europäischen Städten der Fall, voller Touristen. Die restaurierten alten Bauten und das Stadtschloss sind neben dem Stadion, das wir von weitem auf der anderen Seite der Weixel schon mal durch eine Häuserlücke hatten blitzen sehen, die größte Sehenswürdigkeit. Wir klapperten etliche Kirchen ab und retteten uns auch in eine vor einem heftigen Regenschauer. Polen ist sehr katholisch und das spürt man an jeder Ecke. Ich habe noch nirgendwo (auch nicht in Rom) so viele Menschen in die Kirche gehen und schnell mal beten sehen. Reinkommen- bekreuzigen – niederknien – beten – wieder gehen (ca. 10 Minuten). Ob Alte oder Junge, Geschäftsleute oder Studenten, alle bunt gemischt. An vielen Straßenecken stehen Heiligenstatuen und Kreuze, geschmückt mit Blumen und offensichtlich liebevoll gepflegt. In absolut jeder Kirche hängt eine Tafel, die darüber aufklärt, wann Jan Pawel II (in Deutschland besser bekannt als Johannes Paul II) dort gewesen ist und was er dort gemacht hat (beten, Rede halten, der Kirche irgendeinen besonderen Status verleihen, etc.).

Am Abend haben wir uns auf die Suche nach einem vegetarischen Restaurant gemacht, dass im Reiseführer stand. Leider stimmte die Adresse nicht. Dafür haben wir aber die “Trattoria Rucola” gefunden und das Essen war super. Pizza Vegetariana… Mmmmh! Das leckere Esen hatten wir uns auch verdient, denn nach der Altstadt waren noch einige Denkmäler (Warschauer Ghetto, Gefallendenkmal des 2. Weltkriegs mit ewiger Flamme und Wachschutz) sowie ein Blick auf die Warschauer Skyline und den beeindruckenden Kulturpalast* (höchstes Gebäude der Stadt) gefolgt.

Am zweiten Tag stand vor dem Festivalbesuch, der eigentliche Grund für den Ausflug, noch ein wenig Sight-Seeing an. Wir entschieden uns für einen Ausflug auf die andere Seite der Weixel in ein Viertel, dass den Ruf eines Szene- und Künstlerviertels hat. Zu unserer Enttäuschung mussten wir feststellen, dass hier noch sehr viel getan werden muss und dort Häuser herumstanden, die in Deutschland wohl schon nicht mehr als bewohnbar gegolten hätten. Völlig geschockt waren wir, als wir an einem Zaharzt vorbei gingen, der seine Patienten im Schaufenster behandelte. Vor lauter Entsetzen haben wir leider vergessen ein Foto zu machen.

Nach hinreichender Stärkung (Piroggen und heiße Schokolade) haben wir uns dann auf den Weg Richtung Festivalgelände gemacht. Wir hatten von der netten Rezeptionsdame am Morgen mehrere Ausdrucke über diverse Bus- und Straßenbahnverbindungen bekommen und haben den etwas außerhalb liegenden alten Flughafen schnell gefunden. Die Musik war schon in vollem Gange, aber unsere Neugier galt ja dem Auftritt von Rammstein, der erst für 22:00 Uhr auf dem Programm stand, weshalb wir Korn, Slayer und Co nur mit mäßigem Interesse bedachten. Ich war sehr dankbar, dass wir daran gedacht hatten Ohropax mitzunehmen. Meine sämtlichen Organe wurden von den Bässen schon tiefenwirksam massiert, das wäre für meine Ohren ein wenig viel gewesen. Für den unvermeidlichen Regenschauer waren wir gut gerüstet und bis zum Auftritt von Rammstein waren meine Füße sogar wieder trocken. Die Show war super. Ich bin jetzt nicht unbedingt Rammsteinfan, aber das was die da auf der Bühne machen, lohnt das Zuschauen auf jeden Fall (siehe Fotos)! Ansonsten war es eine sehr zivilisierte Veranstaltung, sieht man von den überall vertreut liegenden Plastikbechern ab. Sowas wie Pfand scheinen die in Polen nicht zu kennen. Nachdem alles vorbei war, strömten die Massen Richtung Ausgang und wir ließen uns mit dem Strom treiben. Wirklich beeindruckend fand ich die Logistik im Anschluss an das Festival. Straßensperrungen und seeehr viele Busse zum geordneten Abtransport Richtung Stadtzentrum und Autobusbahnhof, sorgten dafür dass wir relativ zügig wieder im Hotel waren. Wir wären sogar noch schneller gewesen, wenn wir am Autobusbahnhof gleich die Haltestelle für unsere Linie gefunden hätten. Aber man kann nicht alles haben.

Am nächsten Morgen ging es mäßig ausgeschlafen zurück nach Deutschland. Diesmal war es in Polen trüb und diesig und auf deutscher Seite schien die Sonne. Trotzdem war eins der wichtigsten Themen für uns zu dem Zeitpunkt schon das Hochwasser in Dresden.

 

*Den Kulturpalast haben die Polen von den Russen geschenkt bekommen, als Wiedergutmachung dafür, dass diese im 2. Weltkrieg große Teile der Stadt in Schutt und Asche gelegt hatten. Das Gebäude ist gegantisch. Es sind dort unglaublich viele Kinos und Theatersäle untergebracht.

Pfingsturlaub für visuelle Typen

Für diejenigen unter meinen Lesern, die es lieber bildhaft mögen, gibt es jetzt auch ein paar visuelle Eindrücke!

Man beachte vor allem Bild 16!

 

Pfingstferien

Kurzer Überblick über die Highlights der letzten Woche:

  • Opern sind bisweilen deutlich alberner als die schlimmsten Soaps. Bestes Beispiel: Mozarts “Cosi fan tutte”. Offensichtlich sah der Regiseur das aber auch so, sonst wären wohl nicht alle Darsteller in Clownskostümen aufgetreten.
  • Probiert: Zwei vegane Kuchen und sie waren beide hervoragend!  Allerdings sollte man keine Angst vor Kalorien haben.
  • Sonstige kulinarische News: Vegetarische Anfänger habens nicht leicht! Aber hier gilt “Was in Vegas (oder in M***) passiert, bleibt in Vegas!” Also sprechen wir nicht drüber.
  • 3D-Bogenturniere machen echt Spaß, solange man das Testosteron-Gehabe der bewaffneten Männer (und einiger Frauen) übersieht.
  • Alte Freundschaften auffrischen ist was Gutes, Schulzeit Gespräche á la “wie hieß der Lehrer noch mal…?” sind aber inbegriffen.
  • Zugfahren kann Spaß machen, muss aber nicht.
  • Berlin bei Regen ist unattraktiv.
  • Ich habe mir mit dem Besuch im Pergamon Museum den Wunsch erfüllt das Ishtar Tor zu sehen und hindurch zu gehen. Das wollte ich schon, seit ich das erste Mal das “Museum der gestohlenen Erinnerungen” von Isau gelesen habe. Das ist zwar schon eine Weile her, aber da ich das Buch sehr oft (zweistelliger Bereich) gelesen habe, ist die Geschichte bei mir immer noch sehr präsent. Leider ist nichts passiert, sonst könnte ich wohl jetzt nicht schreiben. ;)
  • Shakespeare in 90 Minuten ist utopisch. Wusste ich natürlich vorher, aber etwas weniger Klamauk hätte trotzdem nicht geschadet.
  • Sagte ich schon, dass Berlin bei Regen nicht so toll ist?

Jetzt bin ich wieder zu Hause. Leider regnet es auch hier. Der Sommer ziert sich noch. Aber nach drei verschiedenen Betten und vier Zugfahrten ist es schön wieder daheim zu sein!

“Moin” – Kurzurlaub im Ammerland

Es ist trist und grau und es regnet.  Eine viertel Stunde nachdem mein Zug Hannover hinter sich gelassen hatte, begann es in Strömen zu regnen. In Oldenburg war keine Besserung in Sicht, in Bad Zwischenahn angekommen: Bindfäden. So stellt man sich das nicht vor, aber Regen gibt es hier häufig. Hier im Ammerland am Zwischenahner Meer, das eigentlich nur ein großer schlammiger See ist.

Ich bin zu Besuch bei meiner Schwester, die hier lebt und arbeitet. In der Gastronomie. Man könnte sagen, dass die Gegend – übrigens handelt es sich um einen (oder mehrer?) Kurorte – vor allem aus zwei Gruppen von Menschen besteht. Dienstleister und Dienstleistungsnehmer. Bei den erstgenannten handelt es sich um Gastronomen, Kranken- und Altenpfleger, evtl. sind auch ein paar Verkäufer dabei. Letztere – übrigens die überwältigende Mehrzahl – sind alte Menschen. Rolatorführerscheinbesitzer, E-Bike-Fahrer und jede Menge knausrige Rentner. In Dresden staune ich jeden Tag über die unmengen Kinderwagen und Schwangeren, hier landet man nach zehn Minuten Rolatoren zählen im zweistelligen Bereich.

Auch wenn das Wetter nicht mitspielt ist die Gegend für sich genommen sehr schön. Sehr ‘platt’, sowie der Dialekt, den hier manche noch sprechen. Voller Baumschulen und liebevoll gepflegter und ein wenig spießbürgerlicher Gärten. Ein wenig rau, wie die Menschen, die ein lautes “Moin!” schon für einen angemessen freundlichen Gruß halten.

Vom Essen verstehen sie nichts oder nicht viel, aber vielleicht liegt das daran, dass die Zeit mit den älteren Bewohnern zusammen stehen geblieben zu sein scheint – in den 80ern oder 70ern. Davon zeugen Hoteleinrichtungen ebenso wie Speisekarten, die ohne Schnitzel ihre Existenzberechtigung verlieren. Alle kaufen hier auch fleißig Aal in der irrigen Annahme er würde aus dem Bad Zwischenahner Meer stammen. Dabei ist dor das Fischen gar nicht mehr erlaubt. Aal gibt es auch im Ammerland nur aus Polen.

Vom frisischen Tee bin ich ein großer Fan. Wenn die Menschen hier von etwas Ahnung haben, dann vom schwarzen Tee. Kännchen und Tässchen mit Milch oder Sahne mit dicken Zuckerbrocken (die sogenannten “Kluntches”), nie würde man hier nur eine läppische Tasse mit billigem Teebeutel bekommen! Wir benötigten ihn umso dringender, denn der Wind war kalt und das Wetter wie gesagt lausig.

Die Welt meiner Schwester die Welt der Dienstleister, die der Gastronomen: Eine Paralellwelt. Menschen, die ihre Stammkneipe nach dem sprichwörtlichen “Strohalm” benennen, an den sie sich allabendlich nach der Arbeit klammern. Betritt man diese Lokalität zwischen elf und zwölf findet man hier keine Touristen. Hier sitze an den Tischen verteilt die Kellner aus dem Hotel ‘Haus am Meer’, die Köche des ‘Jagdhaus Eiden’ und die Azubis diverser anderer Betriebe aus der Gegend. Da ihre Tage oft spät beginnen, verbringen sie ihren Feierabend im einzigen Lokal des Ortes, dass um diese Zeit noch auf hat. Und der ‘Strohhalm’ gewährt ihnen allen Zuflucht. Sie kennen sich, schimpfen über bescheuerte Gäste, inkompetente Kollegen und den alltäglichen Wahnsinn, dem man in der Gastronomie so ausgesetzt ist.* Hier merkt man auf einmal nichts mehr von der Altersstruktur des Kurortes. Es fällt einzig auf, dass es diese Menschen nicht nach Hause in die Betten zu ziehen scheint. Was meinen Tagsrythmus völlig aus dem Gleichgewicht wirft, ist normal für jemanden der erst am nächsten Nachmittag wieder zur Spätschicht muss. Und so ist der ‘Strohhalm’ nicht nur ein Rettungsanker, sondern ein Ort pulsierenden Lebens.

Als ich nach drei schönen Tagen voller Wind, Unternehmungen (Sushi in Oldenburg, Fahradtour um das Zwischenahner Meer, Casinobesuch ohne Verluste aber auch ohne Gewinne) wieder abreise, nehme ich Abschied von meiner Schwester und ihrem Freund, die mir mit viel herzlicher Gastfreundschaft meinen Aufenthalt sehr angenehm gemacht haben. Und ich verabschiede mich von vier weißen Tauben, die immer vor dem Haus, in dem die zwei wohnen, hocken. Vier Friedenssymbole – und das zurecht, denn ein friedliches Örtchen ist Bad Zwischenahn tatsächlich.

* Und ich weiß, wovon ich spreche, da ich ja auch eine Ausbildung in der Gastronomie gemacht habe.

Gartenträume

Ich habe mich letztes sehr amüsiert, als ich Martensteins Text über Buddhas in deutschen Gärten laß. Heute war ich im Park der Gärten in Bad Zwischenahn. Das war sehr hübsch und interessant. Aber mein absolutes Highlight dort waren die Froschbuddhas.

Das ist dann wohl fernöstliche Symbolik ad-absurdum!

Begegnungen

Manchmal sind für uns nicht die Pärchen-Abende die magischste Tageszeit sondern die Samstagmorgende. Besonders natürlich die Samstage, an denen man ausgeschlafen und fit ist und den Anfang des Tages gemeinsam damit verbringt noch ein paar Wochenenderledigungen durchzuführen.

Diesen Samstag haben wir das wieder mal ein wenig zelebriert. Auf dem “noch-zu-erledigen-Plan” stand ein Besuch im Fahrradladen (ich brauche einen neuen Fahrradkorb) und das in Augenschein nehmen eine Vegan-Ladens, der nicht allzu weit von unserer Wohnung entfernt sein sollte. Alles verbunden durch einen schönen Spaziergang. Das wichtigste an solchen Erledigungs-Pärchen-Unternehmungen ist, dass man offen für die Dinge um sich herum ist und nicht mit festen Einkaufslisten herumläuft. Dann macht das ganze keinen Spaß. Zu enge Zeitpläne darf man sich auch nicht setzen, das schränkt die Spontanität und Entdeckerfreude erheblich ein.

Etwas enttäuscht standen wir dann allerdings vor dem Vegan-Laden, dessen Besitzer aufgrund von “spontanem Urlaub” geschlossen hatte. Eines unserer Ausflugsziele war also schon mal ins Wasser gefallen. Direkt gegenüber befindet sich aber ein Eine-Weltladen, den ich im Vorbeiradeln schon öfter gesehen, aber noch nie betreten hatte. Kurzentschlossen betraten wir also stattdessen diesen Laden.

Das Flair war sehr typisch, der Geruch von Räucherstäbchen hing in der Luft und es sah nicht kaufhausmäßig-kommerziell, sodern ein wenig verkramt aus. Eine sehr stereotypenhafte Mitt-Fünfzigerin kam auf uns zu und erläuterte uns kurz, wo im Laden wir was finden, nachdem sie sich erkundigt hatte, ob wir schon einmal dagewesen wären. Lange bunte Leinenkleider, einige wenige mit Holzperlen verzierte Rastazöpfe und ansonsten eher kurzgeschorene Haare. Wie gesagt ein wandelndes Stereotyp stand vor uns.

Aber ihr offene und herzliche Art führte dazu, dass wir bald miteinander ins Gespräch kamen. Über vegane und vegetarische Ernährung, Quinoa (2013 ist übrigens das Jahr des Quinoas!) in den verschiedenen Farben und meine Verwunderung darüber, dass es den auch gepoppt gibt. Das Konzept der “Eine-Weltläden” (es handelt sich übrigens um den Ältesten in Dresden und einen der Ältesten in den neuen Bundesländern) wurde ebenso thematisiert, wie, was wir machen, wo wir uns kennen gelernt haben und warum wir es (seit immerhin 3,5 Jahren in Löbtau ansässig) noch nicht geschafft haben, im Weltladen vorbei zu schauen (Asche auf unsere Häupter).

Ausgestattet mit schwarzem Quinoa, einem Gewürz mit dem Namen Himalaya, das nach Indien riecht, Masala-Chai und jede Menge neuen Informationen und Infomaterialien, verließen wir den Laden eine gute Stunde später wieder. Zu Hause angekommen hatten wir jede Menge spannenden Gesprächsstoff und waren um ein “magisches Pärchen-Erlebnis” reicher. Und den Weltladen werden wir wohl in Zukunft öfter besuchen, denn die meisten Sachen dort sind Fair und Bio. Retten wir also ein wenig die Welt!

Theaterabend

Freitag Abend mit drei Stunden räuberischem Spektakel. Schillers “Die Räuber” in der Aufführung des Dresdner Staatsschauspiels, war, wie eigentlich alles was ich dort jemals gesehen habe, eine hervoragende Inszenierung. Die Rolle des Franz Moor war beeindruckend gespielt, der Darsteller schwankte zwischen clownhafter  Alberheit, Boshaftigkeit, Trauer und Wut und gebärdete sich wie ein Wahnsinniger. Wenn ich ihn nicht in anderen Rollen schon gesehen hätte, ich hätte ihn einliefern lassen. Die Ähnlichkeit mit dem Joker aus Batman ist wohl auch nicht von ungefähr gewesen.

Ansonsten spielte das Stück auf verschiedene Etappen deutscher Geschichte an. Beginnend bei der Wiedervereinigung, wurden NS-Zeit und übersteigertes Nationalbewusstsein, DDR und Kolonialzeit thematisiert und mit Musik, sowie Zitaten in Wort und Bild unterlegt.

Das abenteuerliche Bühnenbild, das vereinfacht gesagt ein drehbares großes Klettergerüst war, trug zur Geschwindigkeit und Beweglichkeit des Stücks erheblich bei und ließ den Sturm und Drang auf der Bühne Wirklichkeit werden.

Drei Stunden gutes Theater, mal wieder ein unvergesslicher Abend!

Entspannung in Freiburg

Gestern waren Lena und ich in Freiburg. Erklärtes Ziel war entspannung und bummeln und das ist uns bei Frühlingshaften 15°C auch gut gelungen. Am Freiburger Dom war gerade Markt und da auf einer Seite des Marktes nur regionale und viele Bioprodukte verkauft werden, haben wir uns dort einen Bio-Veggi-Döner genehmigt. Echt lecker übrigens. EIgentlich esse ich nur selten Tofu und muss das auch nicht unbedingt, aber das hat gut geschmeckt.

Abgeklappert wurden diverse Deko und Stoffläden und ein Handarbeitsladen in dem ich bezüglich einer wunderschönen Mohiar-Seidenwolle in grün schwach geworden bin.

Ansonsten gab es Abends eine super leckere Selbstgemachte Pizza und hinterher Tiramisu. Ein gemütlicher Abend nach einem Tag zum abschalten.

Jetzt werde ich erstmal auf den Markt in der Innensatdt und in die Offenburger Stadtbibliothek fahren und mich anschließend ganz fleißig wieder der unerlässlichen weiteren Unterrichtsvorbereitung widmen.

Letztes Wochenende: Sonntag

Countdown: Noch fünf Tage bis zu meiner Abreise.

Bin leider zu müde um diesen tollen Tag ausführlich zu beschreiben. Erfahrungen im Abfahrtsski gesammelt, gebastelt und die letzten Unterrichtstunden vorbereitet, beim Bowlen schon ein wenig Abschied gefeiert, alles in allem ein super Tag!

Wünsche euch eine gute Nacht!

Mein letztes Wochenende: Samstag

Countdown: Noch sechs Tage bis zu meiner Abreise.

Es ist saumäßig kalt heute, heute Nacht ungefähr -20°C (ich habe keine Möglichkeit das zu prüfen, aber es wurde mir so erzählt). Im Moment so -10°C, was Jana und mich aber nicht davon abgehalten hat auf Langlaufski zu steigen. Hier ganz in der Nähe gibt einen Golfplatz (für die, die schon hier waren: hinter dem Schloss Konopiste), der im Winter mit Langlaufstrecken und einem Hügel zum Abfahrtski üben für Kinder ausgestattet ist. Dorthin hat uns Janas Man gebracht. Die Landschaft sieht märchenhaft aus, trotz fehlender Sonne und beißender Kälte war uns bald warm und es hat Spaß gemacht. Ich falle auch nicht mehr so häufig hin. Jana Kommentar: “Es macht schon gar keine Spaß mehr mit dir, wenn du nicht fällst”, deshalb haben sie beschlossen mich morgen auf dem Kinderhügel auf Abfahrtsski zu stellen. Ich bin gespannt…

Wir waren noch ein Mittagessen einsammeln und wurden dann wieder abgeholt. Ich war noch kurz bei Janas Familie, weil wir die Kuchenbackaktion für meine Abschiedsparty in der Schule planen mussten und sichten welches Werkzeug sie da hat und was wir ausleihen müssen. Jana ist keine große Köchin oder Bäckerin, ihr Mann kam auch gleich in die Küche und hat sich lautstark beklagt, dass sie mit mir backen will, wo sie doch für ihn sie bäckt. Aber wozu auch, wo er doch ganz prima von seiner Mutter verpflegt wird.

Jetzt hab ich noch ein wenig zu tun, weil ich eine Aktivity-variante für meine Deutsch und Englisch lernenden Schüler erstellen will, möglichst nur mit Vokabeln, die sie (theoretisch) beherrschen. Denn zum einen ist das natürlich meine letzte Woche und zum anderen letzte Woche vor den Ferien, weshalb das Alles auch ein wenig Spaß machen sollte.

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