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Category: Nebenbei zur Kenntnis genommen (page 5 of 5)

Unterrichtsvorbereitung

Da ich den MIttwoch frei habe und an den Wochenenden eigentlich nie besonders viel Zeit ist, steht heute wider Unterrichtsvorbereitung an. Dafür gehe ich nachher erstmal zu Jana, da wir einiges davon gemeinsam machen. Das wird sich bestimmt iweder ein Weilchen hinziehen ;)

Eigentlich habe ich mir sagen lassen, braucht man als Lehrer nur ein frisches T-Shirt (falls ein paar Kaffeespritzer darauf landen) und einen Schokoriegel (Nervennahrung). Uns das sollte man jeden Tag dabei haben. – Ich nehme an das ist nicht ganz falsch, aber für guten Unterricht braucht man im Normalfall noch ein bischen mehr …

Alltägliches

Langsam wird der spannende Auslandsaufenthalt zum alltäglichen Leben – nur halt im Ausland.

Gestern war mein freier Tag und ich habe ihn größtenteils mit Aufräumen, Wäsche waschen und Unterrichtsvorbereitungen verbracht. Wäsche bedeutet immer, dass ich bei Jana vorbei gehe und dort eine Machine anstelle und diese natürlich später wieder abholen muss. Da Jana aber am Mittwoch auch frei hat, bleibe ich meistens auf ne Tasse Tee, oder zwei, gestern haben wir uns ein wenig verquatsch. Sie wollte eigetnlich auch putzen, war aber nicht sonderlich unglücklich, dass ich sie eineinhalb Stunden davon abgehalten habe.

Anschließend habe ich mich mit verschiedenen Ideen für den Deutschunterricht befasst. Die Bücher, die sie an der Schule verwenden, sind eigentlich ziemlich gut – jedenfalls soweit ich das beurteilen kann. Es gibt dort eine Vielzahl an abwechselungsreichen Themen, Texten, Musik und Spielen, sodass man schon damit ziemlichn gut arbeiten kann. Meine Aufgabe ist es dann nur dies noch ein wenig anzureichern und wie Jana immer sagt mein “deutsches Deutsch” mit einzubringen. Sie spricht nämlich “tschechisches Deutsch”, womit sie ihren Akzent meint.

Nachmittags, wenn ich da bin, kann ich mich nur schwer davon abhalten Pro Sieben einzuschalten, denn ich bin inzwischen süchtig nach “Big Bang Theory”, wenn ich sonst nichts gucken muss, dem kann ich nur schwer wiederstehen. Die Werbeblocks nerven allerdings ziemlich, vor allem sind sie fast doppelt so lang wie die im tschechischen Fernsehen!! Wo ansonsten allerdings der gleiche Blödsinn läuft wie im Deutschen. Also Talent- und Kochshows und Talkshows und was es noch so Bescheuertes gibt. Abends gucke ich allerdings lieber tschechisches Fernsehen, vor allem, wenn sie tschechische Filme bringen – außerdem lerne ich dabei auch noch das ein oder andere tschechische Wort, das reicht doch als Rechtfertigung, oder?

Gestern war ich dann noch mit einer Kollegin beim Pilates. Die Wörter für Ein- und Ausatmen, werde ich definitv nie wieder vergessen, so oft wie die dort wiederholt wurden.

Am Bahnsteig stehen

oder warum ich diese Art von Abschieden nicht mag

Abschied nehmen ist immer etwas komisch, manchmal ein wenig wehmütig, manchmal auch erleichtert, je nachdem von wem, für wie lange und warum man sich gerade verabschiedet.

Auf dem Heimweg vom Bahnhof, wo ich gerade bei frostigen null Grad Enrico beim in den Zug steigen zugesehen habe, ging mir durch den Kopf, dass ich vor allem diese Art Abschied nicht mag. Ich finde es eher unproblematisch, wenn ich selbst in den Zug steige. Aber ich lasse nicht gerne andere in den Zug steigen, vor allem wenn sie mir jetzt schon fehlen. Wenn man selbst weg fährt, dann hat man ein Ziel es geht irgendwohin, neue Dinge, Menschen, man ist abgelenkt. Das gefällt mir besser!

Deshalb fahre auch ich das nächste mal nach Dresden, da bin dann wieder ich diejenige, die in den Zug steigt ;)

Ach ja, mir ist gerade aufgefallen, dass man das hier missverstehen könnte, also Leute, das soll nicht heißen, dass ich keinen Besuch will! Ich will sogar unbedingt ganz viel Besuch und ihr wolltet euch doch bestimmt schon immer mal Prag und das wunderschöne Tschechien ansehen! Also bitte melden, noch sind Termine frei!!

Spaziergang im Schneematsch

Nachher muss ich meinen Süßen wieder zum Bahnhof bringen. Aber vorher haben wir nochmal einen schönen Spaziergang im Schneebematschten sonnigen Benesov gemacht. Einige dieser Impressionen wollte ich euch auch zeigen:

Alltagsbeobachtungen

Jeden Morgen auf dem Weg zur Schule gehe ich an einigen Schaukästen vorbei, die die Bürger des Städtchens über Freizeitaktivitäten, Immobilien, Kulturelle Ereignisse und Todesfälle informieren sollen. Interessant ist, dass nur vor dem Kasten mit den Sterbeanzeigen immer Menschen stehen. Und es sind (naheliegend) alte bis sehr alte Menschen. Ich frage mich jeden Morgen, was machen die dort? Trauern? Meine Vermutung ist sie feiern, weil sie sich so freuen können “ha wieder einen Überlebt!”.

Ich bin sicher, dass gibts es Deutschland auch, aber ich habe es noch nie beobachtet und es ist so auffällig, dass ich es einfach mal festhalten musste.

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