In Dresden schneit es ja schon die ganze Woche, aber gestern war es besonders heftig. Bestimmt fünf Zentimeter Neuschnee waren allein am Vormittag gefallen und als ich mich auf dem Weg zum Zug gemacht habe, war kein Ende in Sicht. Erstaunlicherweise habe ich aber trotzdem keine Probleme mit der Bahn gehabt, alle Zügen waren laut Definition der deutschen Bahn pünktlich, was bedeutet, dass sie nicht mehr als sechs Minuten Verspätung hatten.

Ich bin also mit dem Zug acht Stunden durch weiße Unendlichkeit gefahren. Kein Horizont war in Sicht und der Zug hätte auch durch weiße Wattewolken fahren können.

Leider wurde die märchenhafte Stimmung durch technische Probleme vermiest. Nach einem Drittel der Strecke hatte meine neueste technische Errungenschaft (Smartphone) einen Absturz und wollte sich partout nicht wieder anschalten lassen. Trotz aller Bemühungen meinerseits und selbst mit der Hilfe meines sehr netten Sitznachbarn war da nichts zu machen…

Aber am ärgerlichsten ist eigentlich, dass einem die Reisestimmung schon durch ein so kleines technisches Gerät vergällt werden kann.

Aber letzten Endes bin ich gut in Offenburg angekommen und herzlich in Empfang genommen worden. Meine Unterkunft ist super und morgen kann das Praktikum losgehen!