SpurenStellen Sie sich einen Strand vor – früh am Morgen. Weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen, der weiche, weiße Sand ist noch feucht und klamm vom Tau der letzten Nacht. Die Wellen haben ihn überspült und gemeinsam mit einem sanften Wind alle Spuren des Vortages getilgt. Rein und unschuldigt liegt er vor uns, so wunderschön in seiner Unberührtheit. Und dann komme ich, bewundere die Schönheit und bin zugleich getrieben von einem übermächtigen Wunsch, dem ich mich nicht verwehren kann. Setze einen Fuß auf den unberührten Sand, am besten barfuß. Lasse den Zweiten folgen. Laufe immer weiter, nehme mehr jungfreulichen Sand mit meinen Fußabdrücken in Besitz. Drehe mich um und bewundere meine eigenen Fußspuren. Als wären sie ein Wunder. Ein Abdruck meiner Persönlichkeit. Continue reading