Der Samstag (veregnet und nasskalt) stand ganz im Zeichen einer wichtigen aber auch anstrengenden Vorweihnachtlichen Aktivität, dem Shoppen. Das Shoppingcenter Praha-Chodov war das Ziel vieler Wagemutiger, die sich in die kauflustigen Massen stürzen wollten – darunter auch Jana, ihre ältere Tochter und ich. Ich will nicht behaupten, dass ich nicht erfolgreich Geld ausgegeben habe, aber nach spätestens zwei Stunden habe ich normalerweise die Nase voll und Kopfschmerzen. Daher war ich recht froh zum späten Nachmittag wieder in der ruhigen Idylle meiner Wohnung zu sein.

Für den dritten Advent war zunächst ein Ausflug geplant, allerdings wurde der morgen gegen halb neun auf unbestimmte Zeit verschoben, da es immernoch regnerisch war. Halb elf bekam ich ann aber einen Anruf, woraufhin ich mich sofort auf die Socken gemacht habe. Familienausflug mit Jana (nun ja halbe Familie, die beiden älteren Kinder haben sich erfolgreich verweigert – Hausaufgaben und so..) Ziel: Kutna Hora. Für alle die Tschechien ein wenig kennen und wissen, dass ich schon mal zehn Monate hier gelebt habe, mag es merkwürdig klingen, dass ich dort noch nie gewesen bin. Das unter Weltkulturerbe stehende Städtchen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kutn%C3%A1_Hora) ist sehr hübsch und und verfügt über einige eindrucksvolle Kirchen. Wir haben dort auch ein gutes Mittagessen gefunden, wobei ich feststellen musste, dass die traditionellen Tschechischen Restaurants wirklich nichts von Salat verstehen. Die halten Gurke, Paprika und Tomate schon für einen gemischten Salat und Dressing gabs auch keins. Dafür war die Karte des Restaurant aber fünfsprachig, ganz im Sinne der Völkerverständigung und Touristenfreundlichkeit. ;)

Wieder in Bensov habe ich den Abend im wesentlichen bei Janas Familie verbracht. Wir haben Kekse gebacken, Bilder ausgetauscht, Unterricht vorbereitet, Nachrichten gesehn und ein süßes Abendbrot (Nudeln mit Mohn, Zucker und Butter) verspeist. Wieder zu Hause war mir leicht schlecht von so viel Süßkram, aber es war ein schöner Tag!