Heute Nachmittag war ich mit Jana in der Sprachschule (ihr Zweitjob), wo sie Deutsch Einzelunterricht gibt. Eine ihrer Schülerinnen ist ein Mädchen das auf des Gymnasium hier im Ort geht, aber ambitionierte Eltern hat, die möchten, dass ihre Tochter (13 Jahre) zwei Sprachen gut beherrscht. Als erste Fremdsprache hat sie Englisch, seid eineinhalb Jahren lernt sie Deutsch.

Ich hab ja bislang nur DaF- (Deutsch als Fremdsprache) Erfahrungen an der Mittelschule wo ich zur Zeit bin. Und man gewöhnt sich natürlich an das Niveau der Schüler, die Probleme, die sie haben auch wenn sie schon z. T. einige Jahre (5-7!) Deutsch lernen. Daher war ich mehr oder minder schockiert wie groß der Unterschied doch sein kann. Zum einen hat sie mich ziemlich gut verstanden. Sie hat super flüssig gesprochen und relativ wenige Fehler gemacht, wenn sie frei gesprochen hat. Natürlich fehlt ihr einiges an Wortschatz, aber sie ließt sogar schon Bücher (Z.B. Märchen) auf Deutsch. Und außerdem war sie mindestens genauso ambitioniert wie ihre Eltern. Sie hat schon jetzt relativ genaue Zukunftspläne.

Ich hatte ja schon mal einen relativ kurzen Einblick in das Gymnasium hier am Ort und mir war der Unterschied schon bewusst. Aber in diser Stunde habe ich ihn doch nochmal ganz anders wahrgenommen.

Doch es ist nicht nur der Unterschied zwischen begabt und weniger begabt, oder ambitioniert und faul. Man muss auch sehen wer jeweils dahinter steht. Eltern, die alles Alles ermöglichen und ein Intresse an einer guten Ausbildung ihrer Kinder haben, sind immer noch der beste Garant dafür, dass sie es einfach haben in der Schule und auch bei der Berufswahl. Natürlich nicht immer, jede Regel hat genügend Außnahmen, aber meistens ist es halt doch so …